Er hielt die Entdeckungstouren mit seiner Kamera bildlich fest. Wir haben architektonisch einzigartige Überbleibsel gefunden - woanders sind es natürlich die kleinen Sachen, die eine Geschichte erzählen und die gegen das Vergessen da sind“, schildert Fotograf Helmutz Weichselbraun. Wie schafft er es, an einem Ort, der verlassen und auf den ersten Blick nur voller Müll ist, dennoch etwas „Besonderes“ herauszufiltern, auf das er in seinen Bildern die Aufmerksamkeit legt?Für ihn erscheint die Antwortt ganz einfach. Red.) Die betroffenen Besitzer hier sind uns aber immer entgegengekommen. Dementsprechend unbekannt ist die Geschichte des Bauwerks“, so Lux.Im Zuge der Recherchen fanden die beiden heraus, dass der 67 Meter hohe Turm früher zu einer Fabrik gehörte, wo Schrotkugeln erzeugt wurden. Stillgelegt wurde er unmittelbar nach dem Erwerb durch die BBU 1893 oder 1898. Gerade wenn man in seiner Heimat unterwegs ist, glaubt man, die Umgebung und ihre geschichtlichen oder landschaftlichen Besonderheiten bestens zu kennen. Der Schrotturm zwischen Wörthersee und Südautobahn an der Westeinfahrt von Klagenfurt ist so ein Beispiel. Obdachlose nutzen das leerstehende Gebäude als Zufluchtsort, mehrfach kam es zu Bränden. Einige Lost Places existieren leider nicht mehr, wurden aber von Urban Explorern eingehend dokumentiert. Das stimme nur bedingt, sagt Journalist Georg Lux, der gemeinsam mit dem Fotografen Helmuth Weichselbraun auf Entdeckungsreise ging.„Viele ‚Lost Places‘ sind längst Teil unseres Alltags geworden - und zwar so sehr, dass man sie gar nicht mehr beachtet. Teilweise existieren aber noch diverse Grundmauern und Überreste, wie zum Beispiel auf dem abgezäunten Gelände eines verlassenen Bordells mit Tankstelle an der Autobahn in Düsseldorf. Der Schrotturm zwischen Wörthersee und Südautobahn an der Westeinfahrt von Klagenfurt ist so ein Beispiel. Der Ausdruck Lost Place bedeutet sinngemäß „vergessener Ort“. Styria Verlag, Wien / Graz / Klagenfurt 2018. d. Styria Verlag, Wien/Graz/Klagenfurt 2017, ISBN 978-3-222-13551-4; Georg Lux, Helmuth Weichselbraun: Vergessene Paradiese – Entdeckungen, Ausflüge, Abenteuer im Alpen-Adria-Raum. erfasst) worden sind oder aufgrund ihrer geringen Bedeutung kein allgemeines Interesse finden und daher nicht als besonders erwähnenswert gelten. Das Betreten der vergessenen Orte ist allerdings meist untersagt und aufgrund ihrer Baufälligkeit sogar gefährlich. Andererseits versuchten die beiden Hobby-Historiker und -Höhlenforscher auch, in ihrem Buch wirklich versteckte Orte für die Leser zu erkunden und ihre Eindrücke zu Papier zu bringen.Gute zwei Jahre dauerte es, bis das Werk vollendet war, immerhin beschränkten sich die beiden nicht nur auf Kärnten, sondern besuchten auch auf zahlreiche „verlassene Orte“ im gesamten Alpen-Adria-Raum - mehr dazu in Einige Orte waren ihnen schon durch die Arbeit an ihren vorigen Buchprojekten (wie zum Beispiel „Kärntens geheimnisvolle Unterwelt“ oder „Gold in Österreich“, Anm. Sie bilden authentisch den Zeitgeist ihrer Blütezeit ab und sind temporäre Denkmäler für den Verfall der von Menschen geschaffenen Objekte. Dieser Artikel behandelt verlassene Bauwerke. „Wir sind in das Thema vor vielen Jahren durch eine Reportage im stillgelegten Bergwerk in Bad Bleiberg im wahrsten Sinn des Wortes ‚hineingerutscht‘. bekannt. Urban Exploring, oder Urbex ist ein gleichbedeutendes Synonym dafür. Die Lost Places in NRW sind mehr als nur verlassene Orte. Share your thoughts, experiences and the tales behind the art. „Viele ‚Lost Places‘ sind längst Teil unseres Alltags geworden - und zwar so sehr, dass man sie gar nicht mehr beachtet. Hinter allen lost places steckt eine spannende Geschichte, ein kleines oder manchmal sogar großes Stück Abenteuer oder Heimatkunde.“ Das erzählt alles eine Geschichte. Dinge … An ihm fahren täglich tausende Kärntner vorbei, ohne von den verlassenen Mauern Notiz zu nehmen. An ihm fahren täglich tausende Kärntner vorbei, ohne von den verlassenen Mauern Notiz zu nehmen. Darauf ist auch der Name des 1814 errichtetn Bauwerks zurückzuführen.
Seit Jahren suchen die Besitzer, die Familie Unzeitig, nun schon nach einem Käufer für den Turm, bisher vergebens.Die Geschichte vom Schrotturm ist nur eine, die Georg Lux und Fotograf Helmuth Weichselbraun besonders faszinierte. Auf Karten wie Google Maps kann man aber leicht verlassene Orte oder Lost Places finden. Zum gleichnamigen Film siehe Dabei handelt es sich um eine moderne Schnitzeljagd in einem bestimmten Gebiet, bei der technische Hilfsmittel, wie ein GPS-System, herangezogen werden dürfen.Besonders spannend an den Recherchen in der Heimat fanden die beiden die Frage: „Dürfen wir da hinein?“, denn nicht jeder der von ihnen auserkorenen ‚Lost Places‘ entpuppte sich als frei zugänglich oder gar besucherfreundlich, gibt Lux zu: "Ein leerstehendes Gebäude ist nicht immer leer.Verfallen und Vergessen, 208 Seiten, ISBN 978-3-222-13551-4, 22,90 EuroNur weil es gerade unbewohnt ist, heißt das nicht, dass nicht gerade jemand drinnen ist, der irgendwelchen – möglicherweise nicht ganz legalen – Geschäften nachgeht. 24. „Oberirdische“ Hilfe leisten Historiker und viele engagierten Hobbyforscher, „die es in Kärnten - zum Glück - gibt“, sagt Lux.Einschlägige Hinweise erhielten sie auch durch sogenannte „Geocaches“. Er ließ den Turm zum Aussichtsturm umbauen und richtete darunter ein Ausflugslokal ein, für das er die Bezeichnung Schrottenburg einführte.Auch wenn man sich heutzutage mit der Vorstellung schwertut - Besucher schwärmten der Überlieferung nach vom „schönsten Ausblick am Wörther See mit Riviera-Feeling“. Abfahrt Minimundus, 9020, Klagenfurt. Mittlerweile verfügen wir über die entsprechende Ausrüstung für solche Expeditionen und durfen viele Experten wie Mitglieder der Höhlenrettung und ehemaligen Bergmänner kennenlernen, die uns auf diesen Touren begleiten“, erzählt Lux. Meistens handelt es sich um Bauwerke aus der jüngeren Geschichte, die entweder noch nicht historisch aufgearbeitet (bzw. Einfach mal suchen! Ingesamt entstanden 14 Kapitel, in denen verlassene Orte in Kärnten vorgestellt werden. Servus alle zusammen! Der Ausdruck Lost Place wird zwar häufig gleichbedeutend mit Ruinen aus der Die Faszination dieser Orte, die „nicht als Spektakel entworfen wurden“, wie Oft wird die Beschäftigung mit Lost Places gleichgesetzt mit moderner 1927 kaufte der nachmalige Bürgermeister Adolf Wolf die Liegenschaft. Styria Verlag, Wien/Graz/Klagenfurt 2017, ISBN 978-3-222-13551-4 . Georg Lux, Helmuth Weichselbraun: Verfallen & vergessen – Lost Places in der Alpen-Adria-Region.