Schließlich lenkt die Mutter ein und stimmt der Suche nach einem Pflegeheim zu. Ihr Hausarzt, bei dem sie in letzter Zeit immer öfter ist, hat Petra Gscheitle dringend Entlastung und eine Kur angeraten. Sie leidet unter Schlafstörungen und schleppt sich lust- und kraftlos durch den Tag. “Da hilft zuerst einmal gesunde Abgrenzung. Tinchen, ich kann Eure Gefühle sehr gut verstehen.. aber überlegt doch mal, wie es Eurer Mutter gehen würde, wenn sie allein wäre.. Du hast einen guten Eindruck von dem Pflegeheim, sie wird gut versorgt, es wird darauf geachtet, dass sie genug trinkt und isst und ihre Medikamente nimmt. AW: Mutter im Pflegeheim - schlechtes Gewissen! Letztendlich kann nur jeder von uns selbst entscheiden, was für ihn machbar ist und wann er sich genügend einsetzt!Dabei spielen ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
Meine Mutter wollte nie zu ihren Kinder ziehen, wenn sie alt ist, um sie nicht zu belasten.
Jeder glaubt, dass wenn er Angehörige ins Heim gibt, heißt das, er habe sie nicht lieb oder sei nicht bereit oder in der Lage sich um sie zu kümmern. Aber ich habe so ein schlechtes Gewissen, warum mich das überkommt weiß ich nicht. Alles ist ihr zu viel und am Arbeitsplatz macht sie Fehler.Dass sie beruflich zurücksteckt, wo sie doch nach der Familienphase in ihrem Job gerade wieder richtig Fuß gefasst hatte, schafft in Petra Gscheitle einen inneren Zwiespalt, der sie zusätzlich Kraft kostet: „Immer öfter streite ich mit meiner Mutter, meinem Mann oder beiden.“ Spangler rät pflegenden Angehörigen in solchen Situationen, selbst Gscheitle nimmt allen Mut zusammen und eröffnet ihrer Mutter: „Ich kann so nicht mehr weiter machen.“ Die Mutter reagiert zunächst betroffen. Meine Mutter las sehr viel, am liebsten Zeitschriften, die den Tag nicht überdauerten, die sich nach der Lektüre entsorgen ließen. Sie weiß, dass Leila Haidar ist freie Wirtschaftsjournalistin aus Stuttgart.
Sie traut sich kaum zu sagen, dass sie nicht mehr zurecht kommt mit der Doppelbelastung von Beruf und Versorgung ihrer Mutter in deren Haushalt. Ich habe mich so entschieden und meine Mutter ist seit 2 Wochen in einem Pflegeheim. Sie merken sicher an meinen Fragen, dass ich Selbstvorwürfe und Schuldgefühle wie „Ich tue zu wenig“ oder „Ich hätte nicht ... tun sollen.“ in Frage stelle. Wenn ein Mensch ins Heim geht, muss er vor sich und vor anderen eingestehen, dass er nicht mehr ohne fremde Hilfe leben kann - das ist sehr hart. Immer dann, wenn dieses „Ich will wieder nach Hause“ fällt, hat meine Mutter tagelang ein schlechtes Gewissen. Sie ist für verschiedene überregionale Tageszeitungen tätig, schreibt für Fachmagazine und beschäftigt sich mit den verschiedensten Themen, darunter Personal, Industrie und Logistik. Gleichzeitig kann sie die Augen nicht davor verschließen, dass Und wenn sie ehrlich ist, hätte ein Umzug auch für sie entlastende Seiten. „Dass diese Entscheidung getroffen ist, entlastet mich unheimlich, gleichzeitig bin ich ein bisschen traurig mit meiner Mutter wegen der anstehenden Umstellung“, beschreibt Gscheitle ihre Gefühle. Die Wohnung ist klein, mein Sohn ist acht Jahre alt und meine Beziehung ist meiner Ansicht nicht so belastbar. Erst mal ganz herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten. Es gibt keine Richtlinien, nach denen wir entscheiden können, ob wir zu wenig oder ausreichend viel für unsere Eltern tun. Wenn das – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich scheint, plage viele Angehörige schlechtes Gewissen. Hallo Kasimami - eigentlich bin ich eine schlechte Beraterin - denn ich habe, als ich vor er Wahl stand, meine Mutter in ein Pflegeheim zu geben oder selbst für sie zu sorgen, das Heim abgelehnt und meine damals schwerstbehinderte Mutter 4 Jahre rund um die Uhr gepflegt und meinen Job und das, was man "Karriere" nennt, hingeschmissen und ich würde es sicher wieder tun - aber ich habe bei aller wundervoller lebenslanger Nähe und Liebe, die es zwischen meiner Mutter und mir gab, ein paar entscheidende Dinge gelernt: Spätestens dann muss mit einer Heimeinweisung gerechnet werden, wenn die eigene Lebensqualität so unter dem Pflegen leidet, dass man selber nicht mehr zum Leben kommt!Das Heim hat einen schlechten Ruf. ich verstehe dein schlechtes Gewissen, ich hätte es auch an deiner Stelle ! Auch deshalb möchte niemand ins Heim und keiner will seine Angehörigen ins Heim geben. Aber, wie du schon geschrieben hast, ist es dir nicht möglich, zu deiner Mutter zu ziehen. „Ich habe deinen Vater auch bis zum Ende gepflegt – da musste ich auf viel verzichten.“ Diesen Satz hört die 49-jährige Bürokauffrau fast jede Woche von ihrer Mutter. © Copyright 2017 - Die-Pflegebibel.de - Jochen Teschner Ein k.o.-Argument. Schlechtes Gewissen ade „Dass diese Entscheidung getroffen ist, entlastet mich unheimlich, gleichzeitig bin ich ein bisschen traurig mit meiner Mutter wegen der anstehenden Umstellung“, beschreibt … Aber darüber spricht man nicht, das ist Privatsache. Dabei wäre mancher im Heim besser aufgehoben, als in mancher Familie.